BenefizRomania - ein Schulen und Länder übergreifendes Sozial- und Pastoralprojekt
Für "Arme, Krüppel, Lahme …" (Lk 14,13) in Rumänien
BenefizRomania
Schulen und Länder übergreifendes Sozial- und Pastoralprojekt
zur Unterstützung der Caritas Catolica Oradea, Rumänien, bei der Restaurierung
eines völlig desolaten Hauses zum neuen Caritas-Zentrum St. Josef
Politischer und wirtschaftlicher Hintergrund
Nach der politischen Wende in den Jahren 1989/90 hat sich in Rumänien sehr viel positiv verändert: Die wichtigsten Straßen wurden erneuert, Tankstellen errichtet und Firmen gegründet. Viele Stadtzentren sind bereits restauriert; dort gibt es unzählige neue Geschäfte und von einer schlechten Versorgung ist nichts mehr zu erkennen.
Viele Menschen aber haben an diesem Aufschwung keinen Anteil, für sie ist das Leben viel schlechter geworden als früher, besonders für alte und kranke Leute, Behinderte und kinderreiche Familien. Ihre Situation ist durch den gewaltigen Preisanstieg nach der Öffnung der Grenzen und nach dem EU-Beitritt 2007 noch schlimmer geworden. Dramatisch ist die Lage von alten Leuten, deren erwachsene Kinder ausgewandert sind und sich nicht mehr melden. Wenn sie hilfsbedürftig werden, sind sie ganz auf sich gestellt. Denn durch Korruption verschwinden Unmengen an Geld der Sozialversicherung; Medikamente und Pflegewaren müssen selbst bezahlt werden; und das zu Preisen wie in Österreich.
Umgeben von der positiven Entwicklung des Landes wird die Not vieler immer unsichtbarer, so dass der erste Eindruck von dem Land zunehmend täuscht. Es gibt viele Menschen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind.
Konkrete Hilfe durch ein Haus in Oradea
Oradea liegt im Westen Rumäniens, nahe der ungarischen Grenze, und hat etwa 220 000 Einwohner. Dort hatte der Orden der Barmherzigen Schwestern 1938 ein Krankenhaus
errichtet, das 1949 vom Staat enteignet und im Februar 2010 der Kirche in einem völlig desolaten Zustand zurück gegeben wurde. Der Diözesanbischof von Oradea hat das
Gebäude der Caritas zur Verfügung gestellt. Aber um verwendet werden zu können, muss es zur Gänze restauriert werden.
Das Haus soll einmal ein Lager für Hilfsgüter, die Verwaltung der Caritas, eine Poliklinik und eine Apotheke, ein Altenheim für 32 Personen, Gästezimmer für Besucher der
Bewohner des Altenheimes und Sponsoren der Caritas sowie eine kleine Dienstwohnung beinhalten. Mit diesen Einrichtungen wird die Caritas besser arbeiten und dadurch noch mehr Menschen helfen können als zurzeit.
BenefizRomania
Schulen mit ihren Schulgemeinschaften sind eingeladen, gebeten, entsprechend ihren Bildungszielen, Schwerpunkten und Möglichkeiten in Form von Projekten mitzuarbeiten.
Die Beiträge können sehr unterschiedlich sein. Die unmittelbarste und größte Hilfe besteht in einer Projektarbeit als Arbeitseinsatz auf der Baustelle in Oradea sowie in der Mithilfe dabei; mitgeholfen wird immer auch von rumänischen SchülerInnen. Für die gesamte Restaurierung werden viele verschiedene Arbeiten gebraucht. Dafür wiederum sind viele weitere Beiträge notwendig, um diese Arbeitseinsätze zu finanzieren (Reisekosten und Einkauf von Baumaterial). Für die Vorbereitung von Arbeitseinsätzen sind der Besuch der
Caritas Oradea und die Planung auf der Baustelle unbedingt erforderlich. Im Zusammenhang mit jeder Form von Mitarbeit ist zur allgemeinen Information eine Reise nach Oradea möglich.
Auf diese Weise laufen alle Beiträge darauf hinaus, Menschen in Rumänien zu helfen, die dringend auf Hilfe angewiesen sind.
BenefizRomania möchte als Win-win-Projekt auch dazu beitragen, dass SchülerInnen unserer Schulen durch ihr Engagement wertvolle Lebenserfahrungen machen können, vor allem aber in ihrer Motivation für die Schaffung von Gerechtigkeit und Frieden gestärkt werden. Durch BenefizRomania bekommen SchülerInnen aus Österreich einen Einblick in ein EU-Mitgliedsland, das massiv geprägt ist von der Jahrzehnte langen kommunistischen Herrschaft und den noch immer unverarbeiteten Folgen. Sie bekommen Einblick in das Leben von Menschen, die zu den "großen Verlierern" der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung geworden sind und können vor diesem Hintergrund die Arbeit der Caritas kennen lernen. Sie lernen Jugendliche gleichen Alters kennen, arbeiten zusammen und haben dabei sowie in den Pausen ausreichend Zeit zur Verständigung, die über Englisch und auch Deutsch möglich ist.
Arbeitseinsätze
Teilnahme am Leben der Kirche
Die Arbeitseinsätze von BenefizRomania verbinden die konkrete Arbeit mit einem persönlichen Kontakt mit Mitarbeitern der Caritas und vor allem mit einer persönlichen Begegnung mit Armen. BenefizRomania ist dadurch für eine Reihe von Jugendlichen eine Brücke zwischen ihrem oft so kirchenfernen Leben und einem zentralen Wirken der Kirche, der Caritas. Für manche Jugendliche brechen Vorurteile und völlig falsche Vorstellungen von Kirche zusammen. Und am Ende eines Arbeitseinsatzes freuen sich die Jugendlichen, dass sie dabei sein und mitarbeiten durften. Ist es nicht ein kleines Wunder, wenn Jugendliche sich darüber freuen, dass sie bei einem kirchlichen Werk mitarbeiten konnten? Auf diese Weise setzt das Projekt einen Schwerpunkt, auf den Papst Franziskus immer wieder hinweist, dass Glaube gelebt werden soll, dass den Armen geholfen werden soll. Dadurch bekommt BenefizRomania eine besondere pastorale Bedeutung.
Projektleitung
Diakon Mag. Peter Zidar
- BHAK u. BHAS St. Pölten, 3100 St. Pölten, Waldstraße 1, 02742/71840-14
- 3034 Maria Anzbach, Wienerwaldgasse 424, 02772/53538, 0664/73015127
Peter.Zidar@aon.at
Spendenkonto
Raiffeisenbank Wienerwald
IBAN: AT67 3266 7000 0170 9047 - BIC: RLNWATWWPRB
Name: Caritas Oradea - Rumänien